Rechtskulturen
2013/ 2014

Larissa Vetters

Fragmented Sovereignty and Census Projects: The Workings of law in the Production of Population Knowledge, Political Community and Statehood in the European Union and in Bosnia-Herzegovina

Larissa Vetters studierte Ethnologie, Osteuropäische Geschichte und Verwaltungswissenschaften in Tübingen, Athen und Speyer. Von 2011 bis 2013 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und von 2009 bis 2011 wissenschaftliche Assistenz-Koordinatorin des Forschungsprojekts ‚Local State and Social Security in Hungary, Romania and Serbia‘ am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit Prozessen des state-building in Bosnien-Herzegowina (BiH). Hierzu führte sie von 2006 bis 2007 eine Feldforschung in der Stadt Mostar durch, in der sie untersuchte, wie dort unter internationaler Supervision und aktiver Beteiligung die lokale Stadtverwaltung reformiert wurde.

Fragmented Sovereignty and Census Projects: The Workings of law in the Production of Population Knowledge, Political Community and Statehood in the European Union and in Bosnia-Herzegovina

Vetters Projekt als Rechtskulturen Fellow – Fragmentierte Souveränität und Zensuserhebungen – baut auf ihre Doktorarbeit auf und geht den Zusammenhängen von Recht, demographischem Wissen und Staatlichkeit nach. Am Beispiel des ersten europaweit harmonisierten Zensus aus dem Jahr 2011 und dem für Ende 2013 geplanten ersten Nachkriegszensus in Bosnien-Herzegowina wird sie anhand zweier großer Zensusprojekte untersuchen, wie Staaten wie BiH und supra-staatliche Gebilde wie die EU Wissen über ihre Bevölkerungen generieren und sie damit gleichzeitig als (Staats-)volk konstituieren.